Um das Thema der E-Liquids, die in E-Zigaretten verdampft werden, entbrennen stetig neue Diskussionen. Bereits im Jahr 2014 erfolgte von dem Bundesverwaltungsgericht das Urteil, dass es sich bei den Liquids weder um Medizinprodukte noch um Arzneimittel handelt – deswegen dürfen diese im Handel frei verkauft werden.
In Deutschland wurde im Folgenden die TPD2, die Tabakproduktionsrichtlinie 2, umgesetzt, wodurch die Diskussion erneut entfacht wurde. Ist Nikotin in den E-Liquids enthalten, werden diese nun seit dem Jahr 2016 als Tabakprodukte definiert. Diese Entwicklungen haben einige Dampfer verunsichert, da sie kaum abschätzen können, wie sich das Gesetz langfristig auf die Qualität der E-Liquids für die E-Zigarette auswirkt.
Da der Dampf der E-Zigarette inhaliert wird, ist es natürlich überaus wichtig, dass das verwendete Liquid eine hohe Qualität aufweist. Doch wie können Dampfer hochwertige Liquids beim Kauf erkennen und worauf müssen sie achten?
Das steckt in den Liquids
Damit eine Bewertung der Liquidqualität möglich ist, müssen im ersten Schritt die Inhaltsstoffe bekannt sein. In den Liquids sind in der Regel fünf Inhaltsstoffe in unterschiedlichen Dosierungen vorhanden.
[wps_collections title=“Einsteiger“]
Der Lebensmittelzusatzstoff Propylenglykol fungiert in den E-Liquids sowohl als Trägerstoff als auch als Feuchtmittel. Für die Dampfentwicklung ist dagegen das pflanzliche Glycerin verantwortlich. Es gibt Liquids, in denen eine höhere Dosis Glycerin enthalten ist – diese zeichnen sich durch eine besonders starke Dampfentwicklung aus.
In E-Liquids ist stets auch Wasser enthalten, da dieses den Mundraum befeuchtet und eine zu starke Reizung der Schleimhäute verhindert. Darüber hinaus enthalten die Liquids Aromen und einige auch Nikotin.
Reine Inhaltsstoffe führen zu hoher Qualität
Um die jeweilige Reinheit eines E-Liquids einordnen zu können, können einige Richtlinien zur Hilfe genommen werden. So wird sichergestellt, dass die Produkte keine giftigen oder gefährlichen Verunreinigungen aufweisen. Als derartige Richtlinien fungieren beispielsweise das Deutsche Arzneibuch oder das Europäische Arzneibuch.
Die Einstufung der Aromen findet auf Basis der Aromen-Verordnung statt. Diese werden nur dann offiziell zugelassen, wenn sie einer Erhitzung standhalten können und für die Nutzung in Zubereitungen freigegeben sind. Ein Analysezertifikat, welches jeder Hersteller vorweisen können sollte, bestätigt die Grenzwerteinhaltung, den Reinheitsgrad und die geprüften Stoffe des jeweiligen Liquids.
Auf die Transparenz kommt es an
Um die Qualität eines E-Liquids bewerten zu können, spielt die Transparenz also eine große Rolle. Schließlich kann eine Bewertung nur vorgenommen werden, wenn umfangreiche Produktinformationen vorliegen. Bestehen Zweifel an der Qualität, sollten weitere Unterlagen und Dokumente, beispielsweise das Sicherheitsdatenblatt, von dem jeweiligen Händler angefordert werden.
Ein Liquid von guter Qualität stammt aus einer kontrollierten Fertigungsstätte und entspricht den Richtlinien der TPD2. Die Inhaltsstoffe sollten von europäischen beziehungsweise deutschen zertifizierten Herstellern stammen.